UNSER FORSCHUNGSINTERESSE:WIE ENTSTEHT UND WIE WIRKT RESILIENZ?

Eine hohe Resilienz wirkt signifikant positiv auf das Befinden in Belastungssituationen, Resilienz kann entwickelt werden: die Förderung einzelner Resilienzfaktoren strahlt positiv auf andere Resilienzfaktoren ab, bewältigte Krisenerfahrungen wirken resilienzfördernd, unser 12-Faktoren-Resilienzmodell und der Resilienzcheck(©) haben der Praxisprüfung in unserer Resilienzstudie standgehalten.

Unsere Forschungsaktivitäten konzentrieren sich darauf, jene Ansatzpunkte zu identifizieren, die für eine zielgerichtete Entwicklung einzelner Resilienzfaktoren wirksam und förderlich sind.

Wir haben die Zeit während der Covid-Pandemie im März 2020 genutzt, unser eigenes Resilienzkonzept im Rahmen dieser kollektiven Krise einer kritischen Prüfung zu unterziehen.

HIERBEI HABEN UNS INSBESONDERS FOLGENDE FRAGESTELLUNGEN BESCHÄFTIGT:

Wirkt Resilienz tatsächlich stabilisierend und positiv auf das psychische Befinden in Belastungssituationen?Welche Resilienzfaktoren sind besonders wirksam?Welche Resilienzfaktoren lassen sich relativ gut weiterentwickeln und fördern?Wie genau entsteht persönliche Resilienz?Wie sollten Umgebungsbedingungen gestaltet werden, um die Entstehung und die Entfaltung individueller Resilienzfaktoren zu unterstützen?

ECKDATEN ZUR STUDIE

In einer umfangreichen Studie in 3 Wellen (Frühjahr, Sommer, Winter 2020) haben wir unter anderem untersucht, wie sich hohe oder niedrige Resilienz auf das Wohlbefinden der Teilnehmer*innen in den verschiedenen Phasen der Pandemie auswirkt.

Wir haben auch geprüft, ob die in unserem Resilienzkonzept festgelegten Resilienzfaktoren für unterschiedliche Ausprägungen des Wohlbefindens relevant sind und welche dieser Widerstandskräfte sich als besonders effektiv erweisen.

An dieser Studie nahmen weit über 2.000 Personen teil.
Einleitend absolvierten die Teilnehmer*innen unseren
Resilienz-Check, um ihre individuellen Resilienzwerte zu
ermitteln. Diese Ergebnisse wurden wiederum in die
Studie integriert.

BESONDERE ERKENNTNISSE:

Hohe Resilienz hat eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden von Individuen in kollektiven Krisensituationen. Dies gilt für alle drei Erhebungswellen der Covid-Pandemie 2020.

Kontexte zeigen Wirkung – auf Befinden und Resilienzentfaltung.

Der Gesamt-Resilienzwert erhöht sich mit zunehmendem Alter und vielschichtiger Lebenserfahrung.

Ergebnisse zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Covid-Resilienz-Studie:

Geschlecht

  • Weiblich: Empathiefähigkeit, Tragfähige Beziehungen
  • Männlich: Akzeptanz, Selbstsicherheit, Gesunde Selbstfürsorge, Strukturiertheit, Bodenständigkeit

Keine Unterschiede hinsichtlich Gesamtresilienz!

Aktuelle Ergebnisse zu geschlechtsspezifischen Unterschieden:

Neuere Erkenntnisse aus aktuellen Erhebungen mit rund 1950 Datensätzen des Resilienz-Checks zeichnen folgende geschlechtsspezifische Erkenntnisse:

Männer weisen tendenziell eine höhere Resilienz auf.
  • Frauen zeigen höhere Resilienzwerte bei: Empathiefähigkeit und Tragfähige Beziehungen
  • Männer zeigen bei allen anderen Resilienzfaktoren höhere Ausprägungen: allen voran: Gesunde Selbstfürsorge, Selbstsicherheit und Prinzipientreue.

Resilienzfaktoren wie Optimismus, Reflexionsfähigkeit, Selbstsicherheit, gesunde Selbstfürsorge haben eine positive Auswirkung auf andere Resilienzfaktoren.

Der Resilienzfaktor „Gesunde Selbstfürsorge“ schneidet im Vergleich zu den anderen Resilienzfaktoren mit Abstand am schlechtesten ab.
Die gute Nachricht: Gesunde Selbstfürsorge ist gut entwickelbar und strahlt positiv auf die restlichen Resilienzfaktoren ab.

Haben Sie Interesse, Ergebnisse unseres Studienberichts nachzulesen?

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